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Deon Meyer: Dreizehn Stunden

Deon Meyer: Dreizehn Stunden

Deon Meyer: Dreizehn Stunden

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5 Uhr 37: Ein Telefonanruf reißt Inspector Griessel aus dem Schlaf: Eine junge Amerikanerin ist ermordet aufgefunden worden, eine andere wird durch die Stadt gejagt, und eine berühmte Sängerin hat offenbar ihren Mann erschossen. Und dann ruft auch noch seine Frau an! Sie will ihn treffen und ihm sagen, wie es mit ihnen weitergehen kann. Benny Griessel hat dreizehn Stunden, die Morde aufzuklären – und sein Leben wieder in Ordnung zu bringen.

AfrikaRoman-Rezension zu: Dreizehn Stunden

Der Tag beginnt früh für Inspektor Griessel, genauer gesagt um 5:37 Uhr. Das Telefon weckt ihn: ein junge Frau wurde gefunden, erstochen. Das sie weiß und außerdem Amerikanerin ist, gibt dem Fall zusätzliche Brisanz, denn der Inspektor weiß: „Das bedeutet Ärger. Das verhieß Medienrummel.”.
Auch sonst steht nicht alles zum Besten bei Deon Meyers liebstem Protagonisten: seit 156 Tagen trockener Alkoholiker, von seiner Frau vorläufig (oder endgültig?) vor die Tür gesetzt, hat Griessel eigentlich genug um die Ohren. Und die Leiche der jungen Frau soll nicht die einzige dieses Tages bleiben. Ein berühmter Musikproduzent wird ermordet. Und ein junges Mädchen wird von mehreren Männern durch Kapstadt gehetzt.
Inspector Griessel ermittelt parallel, gemeinsam mit seinen Kollegen – und ihm bleiben dafür gerade einmal 13 Stunden…

Wer Deon Meyer kennt, weiß: Zeit zum Atemholen bleibt beim Lesen kaum. Die Kapitel springen zwischen den Handlungssträngen her, ob eine Verbindung besteht, wird erst zum Ende hin klar. Die Erzählweise ist packend wie immer. Ob das gejagte junge Mädchen, die junge schwarze Polizistin Mbali Kaleni oder der mit seinen Dämonen kämpfende, alternde Inspector Griessel: man fühlt mit den Helden dieses Romans, spürt den wachsenden Druck, die Ängste und Hoffnungen. Die Situation unter den Polizisten ist verkrampft, Rassismus nach wie vor ein Thema im Arbeitsalltag.
Benny Griessel kämpft an vielen Fronten zur selben Zeit, versucht, die scheinbar nicht zusammengehörenden Fälle aufzuklären und gleichzeitig, wie von seinen Vorgesetzten gewünscht, die jungen Nachwuchs-Polizeikräfte bei ihrer Arbeit anzuleiten und zu unterstützen. Das Tempo des Romans steigert sich konsequent, bis zum fulminanten Ende.
Fazit: ein Thriller vom Allerfeinsten – unbedingt empfehlenswert.

Deon Meyer: Dreizehn Stunden. Rütten & Loening. März 2010, 470 Seiten

Veröffentlicht am 8. Juli 2010

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AfrikaRoman bewertet "Dreizehn Stunden" mit:
  • Gesamtbewertung
5

Über den Autor

Dagmar Iselt

Dagmar ist eines der Gründungsmitglieder des Literaturportals. Sie ist hauptberuflich Bibliothekarin und damit schon per se literaturbegeistert. Außerdem liebt sie es zu laufen, nebenberuflich Pilates zu unterrichten, zu kochen (und zu essen) und in der Welt umherzureisen. Dabei am liebsten im Gepäck: Bücher von Deon Meyer, Henning Mankell oder Chimamanda Ngozi Adichie.

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