Breyten Breytenbach

Der Schriftsteller, Anti-Apartheid-Aktivist und Maler Breyten Breytenbach wurde am 16. September 1939 im südafrikanischen Bonnievale geboren und gilt als einer der bedeutendsten Lyriker Südafrikas. Heute französischer Staatsbürger, wuchs Breytenbach in einer gutsituierten burischen Familie im Kapland auf. 1958 begann er ein Kunst- und Literaturstudium an der University of Cape Town und setzte dies, nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in Europa, 1960 in Paris fort.

Nach der Heirat mit einer Französin vietnamesischer Abstammung verwehrte ihm die Apartheidregierung die Rückkehr nach Südafrika, wo Ehen mit Angehörigen anderer Rassen unter Strafe standen. Breyten Breytenbach gründete in Frankreich die Exil-Widerstandsgruppe Okhela und kämpfte gegen die Politik der Apartheid. 1975 reiste er mit gefälschtem Paß nach Südafrika, wurde bei der Ausreise am Flughafen verhaftet und für 7 Jahre inhaftiert. Nach seiner Entlassung 1982 kehrte er nach Frankreich zurück und wurde französischer Staatsbürger.

Seine schriftstellerische Arbeit umfaßt Gedichte, Romane und Essays. Ursprünglich in Afrikaans verfaßt, wurden sie in mehrere Sprachen übersetzt. Der Autor setzt sich auch in seinem Schreiben gegen Rassismus, für Verständigung der Völker und soziale Integration ein.

Breytenbach ist Ritter der Ehrenlegion und erhielt mehrfach den CNA-Preis, Südafrikas bedeutendste literarische Ehrung. Auch als Kunstmaler ist Breyten Breytenbach international anerkannt. Seit 1992 wirkt er maßgeblich am Aufbau des senegalesischen Kulturzentrums „Gorée Institute” mit. Außerdem ist er als Gastprofessor an den Universitäten von Kapstadt und New York tätig.