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Deutscher Entwicklungstag 2013 in Halle

Das LAR auf dem bundesweit gefeierten 1. Deutschen Entwicklungstag am 25.5.2013 in Halle / Saale

Deutscher Entwicklungstag 2013

Deutscher Entwicklungstag 2013

Das Vorhaben, an diesem Tag mit einem kleinen Bücherstand vertreten zu sein, entstand spontan, in einem Gespräch mit Gunter Haas, Direktor der halleschen Gesamtschule „Ulrich von Hutten”. Er betreut die Schülerfirma „Hand in Hand”, die seit einigen Jahren sehr erfolgreich ihre Lesart von „Hilfe zur Selbsthilfe” praktiziert. Ursprünglich aus der Idee einer Patenschaft mit einer Schule in einem französischsprachigen Land entstanden, arbeitet „Hand in Hand” heute nach einem einfachen Konzept: Schmuck, Dekoartikel, Bekleidung und vieles mehr werden von Schülern der Partnerschule im senegalesischen Kolda hergestellt und nach Deutschland verschifft. Die deutschen Mitglieder von „Hand in Hand”, Schüler der Hutten-Gesamtschule, verkaufen die Artikel gewinnbringend auf Bürgerfesten und Aktionstagen. Vom Erlös werden Schulmaterialien aller Art gekauft und in den Senegal geschickt. Dort sind Stifte, Hefte und Kreide rares und teures Gut. Auch ein Schüleraustausch gehört zum Projekt. Im letzten Jahr fuhren die deutschen Firmenmitarbeiter nach Kolda, der Gegenbesuch steht im Juni dieses Jahres an.

Der Direktor Herr Haas ist ein kleiner, temperamentvoller Mann, dessen Begeisterungsfähigkeit ansteckend wirkt. Ich war eigentlich in einer anderen Angelegenheit mit ihm verabredet, ließ mich aber im Laufe unseres Gespräches recht schnell überzeugen, den Stand der Schülerfirma mit Büchern und Informationen zu afrikanischer Literatur zu komplettieren.

Der Deutsche Entwicklungstag wurde 2013 zum ersten Mal begangen. Thema war, sehr passend: Afrika. Grund ist das 50jährige Bestehen der „Afrikanischen Union”. Die 30 Teilnehmer kamen aus unterschiedlichen Bereichen: große Organisationen wie die Kindernothilfe und Plan International Deutschland nahmen teil, aber auch kleine Vereine waren vertreten. Die Vielfalt der Stände auf dem Marktplatz wirkte fröhlich und trubelig. Auch das Wetter war nicht so schlecht wie vorhergesagt. Begonnen wurde der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück, danach folgten Vorträge, Filmvorführungen und Mitmachaktionen.

Unser LAR-Stand befand sich, etwas versteckt, schräg hinter dem Verkaufsstand von „Hand in Hand”. Leider ließ sich kein besserer Standort finden, aber so war ich praktisch gezwungen, die Besucher des Deutschen Entwicklungstages einzeln anzusprechen und zu meinem kleinen Büchertisch zu locken. Was sich schwierig und etwas stockend anließ, begann mir aber schon nach kurzer Zeit Spaß zu machen, denn ich konnte über meine Leidenschaft sprechen: die vielen, großartigen Bücher afrikanischer Autoren, die ich schon gelesen hatte! Ich hatte eine Untergliederung in die vier Himmelsrichtungen vorgenommen und dann versucht, eine repräsentative Auswahl von jeweils drei bis fünf Autoren zu treffen – keine leichte Aufgabe! Letztlich entschied ich mich für Schriftsteller, die ich entweder kannte oder die aber in ihrem Land eine herausragende Rolle einnehmen. Infozettel zum Mitnehmen und Ansichtsexemplare bildeten den kleinen Stand des LAR.

In vielen geführten Gesprächen stieß ich überwiegend auf Neugier und Begeisterung, die Info-Zettel gingen weg „wie warme Semmeln” – sogar der Oberbürgermeister nahm sich ein paar mit. Meine Standnachbarn, der deutsch-senegalesische Verein „Nangadef e.V.” feierte eine den ganzen Tag andauernde, fröhliche Party und zwischendurch wurde ich immer wieder zum Mittanzen und Unterhalten animiert. So vergingen die Stunden zwischen 10 und 18 Uhr viel schneller als gedacht.

Es war ein sehr schöner und erfolgreicher Tag – das LAR ist sicher auch im nächsten Jahr wieder mit dabei!

Bilder vom Deutschen Entwicklungstag 2013

LAR-Stand beim Deutschen Entwicklungstag

LAR-Stand beim Deutschen Entwicklungstag

Stand der Schülerfirma Hand in Hand

Stand der Schülerfirma Hand in Hand

Literaturstand Afrikanische Literatur

Literaturstand Afrikanische Literatur

© Mai 2013 Literaturportal AfrikaRoman

Über den Autor

Dagmar Iselt

Dagmar ist eines der Gründungsmitglieder des Literaturportals. Sie ist hauptberuflich Bibliothekarin und damit schon per se literaturbegeistert. Außerdem liebt sie es zu laufen, nebenberuflich Pilates zu unterrichten, zu kochen (und zu essen) und in der Welt umherzureisen. Dabei am liebsten im Gepäck: Bücher von Deon Meyer, Henning Mankell oder Chimamanda Ngozi Adichie.

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