Beryl Markham, geboren 1902 in Leicestershire (England), verbrachte den größten Teil ihres Lebens in Afrika. Dort lebte sie ihren drei Leidenschaften – Rennpferde, Flugzeuge und der afrikanische Kontinent, dessen wilder Naturschönheit sie verfallen war.
Als Dreijährige hatte ihr Vater, ein englischer Kolonist und Pferdezüchter, sie 1906 von England mitgenommen ins kenianische Hochland, wo sie aufwuchs.
Als sie 17 Jahre alt war, musste ihr Vater seine Farm und all seine Pferde verkaufen und ging nach Peru. Beryl blieb in Kenia zurück, verdingte sich bei anderen Gestüten als Trainerin von Vollblütern und machte sich schnell einen Namen. Ihr gelang es, auch wenig erfolgversprechende Pferde zum Sieg auf der Rennbahn von Nairobi zu führen.
1927 heiratete sie den Engländer Mansfield Markham. Das Paar zog nach England, wo Beryl 1929 einem Sohn das Leben schenkte. Die Ehe scheiterte jedoch bald und Beryl Markham gab ihr Kind zu seinen Großeltern in Pflege und kehrte nach Kenia zurück.
Anfang der dreißiger Jahre entdeckte sie durch Denys Finch Hatton, dem Freund Karen Blixens, ihre Begeisterung an der Fliegerei. Sie legte als erste Frau Ostafrikas die Prüfung zur Berufspilotin ab. Vom Wilson Airport in Nairobi startete sie hunderte von Malen als Buschpilotin, um wohlhabende Kunden in andere ostafrikanische Länder zu bringen, Kranke zu transportieren, Post auszuliefern, Großwildjägern aus der Luft Größe und Position von Elefantenherden durchzugeben und Krankentransporte aus der Serengeti zu fliegen. Den Höhepunkt ihrer Fliegerei erreichte Beryl Markham 1936, als die britische Flugpionierin als erster Mensch den Atlantik im Alleinflug nonstop in Ost-West-Richtung überflog.
1939 zog Beryl Markham nach Kalifornien, wo sie mit ihrem zweiten Mann eine Avocade-Ranch hatte. Bereits wieder geschieden – lieferte ihr das Abenteuer der Transatlantiküberquerung, den Titel für ihre 1942 erschienene, auch heute noch spannend zu lesende Autobiografie Westwärts mit der Nacht – ein Bestseller.
1952 kehrte Markham von Kalifornien nach Kenia zurück und begann eine zweite, noch einmal sehr erfolgreiche Karriere als Pferdetrainerin.
1986 starb die britische Flugpionierin im Alter von 84 Jahren, in ihrem Häuschen am Rande der Rennbahn von Nairobi, an einer Lungenentzündung.