Zwanzig Jahre später. Idan und Aggie führen eine glückliche Ehe. Bis Idan eines Tages eine junge Frau anfährt und sich Hals über Kopf in sie verliebt. Als Aggie erfährt, dass ihr Mann sie betrügt, bricht für sie eine Welt zusammen – liegt ein Fluch über ihrer Hochzeit, wie es ihr einst prophezeit wurde? Und was hat der Zettel mit der Aufschrift „Nemesis“ zu bedeuten, der Aggie zugespielt wird?
Nach dem Roman „Die Gesichtslosen“ (2003) profiliert sich Amma Darko erneut als Chronistin der modernen ghanaischen Gesellschaft. Ausgangspunkt des Buches ist eine erschreckende Statistik: Die Zahl der Frauen, die in der Ehe psychisch erkranken, wächst ständig.
Wie immer verliert Amma Darko trotz ihrer ernsten Thematik weder die Sympathie für ihre Figuren noch den Blick für heitere Momente. Ihr Roman ist einerseits eine eindringliche psychologische Studie, andererseits ein farbiges, von afrikanischer Erzähltradition geprägtes Gesellschaftspanorama. Amma Darkos schöpft in Lächeln der Nemesis ihre ganze, über Jahre gereifte Erzählkunst aus und dürfte neben ihren treuen LeserInnenstamm auch viele neue LeserInnen begeistern.
Autor: Amma Darko
Gebundene Ausgabe, 259 Seiten
Erschien: August 2006, Schmetterling
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel „Not without flowers“; aus dem Engl. von Kirsten Esser.