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Ayi Kwei Armah: Die Schönen sind noch nicht geboren

Die Schönen sind noch nicht geboren
Geschrieben von Redaktion

Mit der Geschichte des kleinen, ewig hungrigen Eisenbahners, dessen Einkommen kaum für die bescheidenen Bedürfnisse seiner Familie ausreicht, hat sich Aye Kwei Armah in die erste Riege afrikanischer Autoren geschrieben. Mit seiner Kritik an den Idolen der Unabhängigkeitsbewegung ist Armah das Dokument eines gigantischen Betrugs gelungen. »Nirgends vorher und selten nachher hat ein afrikanischer Intellektueller so prägnant die zerbrochenen Illusionen beschrieben, die mit der Fehlentwicklung der unabhängigen afrikanischen Nationen einhergingen.«

Diese Buch ist eine Rarität, erstrangig nicht nur in der afrikanischen Literatur, sondern in der modernen Romanliteratur überhaupt.

New York Times

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Autor: Ayi Kwei Armah
Taschenbuch, 216 Seiten
Erschien: Peter Hammer Verlag, September 1999

(Die Originalausgabe erschien 1968 unter dem Titel “The Beautiful Ones are not yet Born” bei Houghton Mifflin, Boston; aus dem Engl. von Hugo Loetscher und Franz Küttel.)


2 Kommentare

  • Selten hat jemand treffender und amüsanter die Atmoshäre zu dieser Zeit in Ghana beschrieben. Für alle die schon mal in Ghana waren oder das Land besuchen wollen eine Pflichtlektüre!

    • Ein in der Tat großartiges Buch! Der Titel spielt an auf den Slogan “black is beautiful” und negiert ihn. Es zeigt unter anderem die Spannung, in der der einzelne Afrikaner stehen kann: zwischen dem Verpflichtet-Sein für das Wohl aller und dem viel stärkeren sozialen Verpflichtet-Sein gegenüber der Verwandtschaft und Großfamilie. Wer sich dem ersten verpflichtet fühlt und nicht korrupt bleibt/wird, gilt bei seinen Angehörigen als schlechter Mensch. Manche Passagen des Romans haben mich in ihrer spachlichen Qualität an Tolstoj (!) erinnert. Um das nachkoloniale Schwarzafrika zu verstehen, bringt das Buch wohl mehr als soziologische Studien.

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