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Ken Saro-Wiwa: Lemonas Geschichte

Ken Saro-Wiwa: Lemonas Geschichte

Lemonas Geschichte von Ken Saro-Wiwa

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Über ein Vierteljahrhundert lang hat Lemona in einem nigerianischen Gefängnis gesessen. Jetzt wartet sie auf ihre Hinrichtung. Am letzten Tag ihres Lebens erhält sie Besuch. Es ist eine junge Frau, Ola, deren Eltern von Lemona getötet wurden. Ihr erzählt Lemona ihre Geschichte: Ihre Kindheit in Armut, die Freundlichkeit, die ihr von den Menschen, die sie aufnahmen, entgegengebracht wurde, ihr Versuch, in der Stadt ein menschenwürdiges Leben zu führen, Mißbrauch, Ausbeutung und Verrat durch die Männer, die sie kennenlernte und die zu ihrem Untergang führten. Ola hört zu und gelangt zu einer neuen und unerwarteten Sicht auf ihre eigene Geschichte.

Ken Saro-Wiwa hat ein anklagendes Buch geschrieben, ohne den Zeigefinger zu erheben. Er war ein brillanter, mit allen Wassern gewaschener Erzähler: Lemonas Geschichte verschlingt man in einem Zug, fasziniert von Lemona und entsetzt vom Geschehen.

(Badisches Tagblatt)

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel Lemona’s tale. Übersetzt von Gerhard Grotjahn-Pape.

1 Kommentar

  • Die Geschichte von Lemona wühlt einen auf, obwohl man sich darüber im Klaren ist, dass in unserer Welt viel Korruption und Bosheit existiert. Die Hilflosigkeit dieses Menschen geht einem sehr nahe. Während dem Lesen hofft man mit jedem Umblättern, dass Lemona endlich auf ihr Glück trifft. Doch macht es die Tatsache, dass es nicht dazu kommt, das Buch nur noch realistischer. Der Zusammenhang zwischen ihrer Verzweiflung und Hilflosigkeit unter all den Bemühungen ums nackte Überleben, und dem Streben des Autors nach Menschenrechten, kann einem vielleicht im Entferntesten eine Ahnung davon geben, wie sich der Autor während seines Gefängnisaufenthaltes gefühlt haben muss.
    Dieses Buch ist es Wert, von jedem Menschen gelesen zu werden. Vielleicht führt nämlich dieses Buch dazu, dass Menschen lernen, nicht alles im Leben nur Schwarz oder Weiss zu sehen, sondern sich auch mal in andere hineinzuversetzen. Aber auch sich die Mühe zu machen andere zu verstehen und ihre Fehler zu verzeihen.

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