Vom Verlag als “eine der Krimi-Entdeckungen des Jahres” gefeiert, kann der Roman beim Lesen nur teilweise überzeugen. Die Story und besonders der historische Exkurs sind überzeugend und gut konstruiert, allerdings sind die Handlungsabläufe in ihren Einzelheiten manchmal nicht logisch nachvollziehbar. Auch die Love-Story zwischen der Profilerin und einem befreundeten Kollegen ist absolut vorhersehbar und deshalb ziemlich langweilig. Die Charaktere der Haupthelden sind stereotyp und eindimensional, das Klischee der “Heldin ohne Fehl und Tadel” wird mit der Protagonistin überzeugend bedient. Auch wird der Leser weitestgehend darüber im Dunkeln gelassen, was eine Profilerin eigentlich den ganzen Tag zu tun hat; die Polizeiarbeit wird im Allgemeinen viel zu oberflächlich dargestellt.
Sieht man davon aber einmal ab, ist die Handlung als Ganzes spannend und nie langweilig. Der Autorin gelingt ein überraschendes Ende, was den Roman zusätzlich aufwertet. Sie geht in ihrem Buch auch auf die schwierige Vergangenheit Namibias und Südafrikas ein und schuf mit der Profilerin Clare Hart eine Figur, die sicher noch in weiteren Romanen ermitteln wird. Insgesamt eher durchschnittliche Thrillerkost, aber durchaus unterhaltsam.
Margie Orford: Blutrose. Blanvalet Taschenbuch Verlag. März 2009. Taschenbuch, 384 Seiten
Veröffentlicht am 21. Juli 2009
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