Im inneren Dialog mit der abwesenden Nancy, denkt Koschin über ihr künftiges gemeinsames Leben zwischen Afrika und Europa nach. Er erklärt ihr das Land, das sie noch nicht kennt, beschimpft Gott und die Welt für den beklagenswerten Zustand, in dem es sich befindet, und stellt doch zuletzt fest: »Lieber ein Jahrhundert mit Mühen und Enttäuschungen hier in diesem Land als ein langer, glücklicher Tag irgendwo anders«.
Kunstvoll komponiert Nuruddin Farah die Symphonie einer afrikanischen Großstadt in schwierigen Zeiten. Aus der Innenperspektive des Nörglers und Zweiflers Koschin erleben wir ein Land zwischen Korruption und Prostitution, intellektueller Dekadenz und Müßiggang – als liebenswert.
Autor: Nuruddin Farah
Buchtitel: Wie eine nackte Nadel
Taschenbuch, 293 Seiten
Erschien: 2001, Suhrkamp Verlag
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel: A Naked Needle; aus dem Englischen von Barbara Hillgen.