Nigeria in den sechziger Jahren, kurz nach Erlangung der Unabhängigkeit. Fünf Freunde – ein Journalist, ein Angestellter im Auswärtigen Amt, ein Maler, ein Ingenieur und ein Universitätslehrer -, alle etwa Mitte dreißig, versuchen, sich innerhalb der neuen nigerianischen Gesellschaft zu etablieren. Doch für gut geschulte, aber kritische Geister gibt es keinen Platz in der frisch geschaffenen Bourgoisie. Der Anblick von käuflichen Emporkömmlingen und biegsamen Konformisten treibt sie zwangsläufig zur Flucht in den Spott oder zur Verzweiflung. Wole Soyinkas kunstvoll-satirische Zustandsbeschreibung liefert das Stimmungsbild einer Gesellschaft nach dem mißlungenen Dekolonialisierungsversuch – sprachkräftig, geistreich und voller Humor.
Autor: Wole Soyinka
Taschenbuch Ausgabe, 343 Seiten
Erschien: Februar 2002, Ammann Zürich
(Die Originalausgabe erschien unter dem Titel „The Interpreters“; Roman aus dem Engl. von Inge Uffelmann.)