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Abdulrazak Gurnah: Das verlorene Paradies

Abdulrazak Gurnah fängt in seinem Roman »Das verlorene Paradies« ein aufregendes, fremdes Afrika ein, ohne zu romantisieren. Es ist eine Welt im Übergang, die Kolonialisierung durch die Europäer beginnt eben erst, Spuren zu hinterlassen.

Endlich wieder in deutscher Übersetzung lieferbar: das Buch, mit dem Abdulrazak Gurnah der Durchbruch gelang

Das verlorene Paradies

Abdulrazak Gurnah: Das verlorene Paradies

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Sansibar, Ende des 19. Jahrhunderts: Der zwölfjährige Yusuf führt mit seiner Familie ein einfaches Leben im ländlichen Ostafrika. Als der Vater sich mit seinem kleinen Hotel verschuldet, wird der Junge an einen Gläubiger verkauft, an »Onkel Aziz«. Von einem Tag auf den anderen landet er im lebhaften Treiben der Stadt, zwischen afrikanischen Muslimen, christlichen Missionaren und Indern vom Subkontinent. Die Gemeinschaft dieser Menschen ist alles andere als selbstverständlich und von subtilen Hierarchien bestimmt. Schon bald wird Yusuf in eine fremde Familie gegeben, muss seinen Onkel auf eine gefahrenvolle Karawane ins Landesinnere begleiten, auf der sie die Folgen der im Land schwelenden Machtkämpfe zu spüren bekommen – und verliebt sich erstmals und kopfüber. Doch gerade als der inzwischen junge Mann beginnt, in seinem Leben so etwas wie Sicherheit zu empfinden, werden er und alle um ihn herum mit der brutalen neuen Realität der deutschen Kolonialherrschaft konfrontiert.

Inhaltlich schonungslos, aber in überraschend leichtem, humorvollem Ton, erzählt Abdulrazak Gurnah in »Das verlorene Paradies« vom Erwachsenwerden in Zeiten des kolonialen Umbruchs. Im Original 1994 erschienen, stand der Roman u.a. auf der Shortlist des Booker Prize und stellte für Gurnah den Durchbruch als Schriftsteller dar. Jetzt ist er endlich wieder in der Übersetzung von Inge Leipold auf Deutsch zu lesen.


Autor: Abdulrazak Gurnah
Gebundene Ausgabe, 332 Seiten
Erschien: 8. Dezember 2021, Penguin Verlag
Aus dem Engl. von Inge Leipold


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