Sie wird als jüngstes von acht Kindern auf der französischen Karibikinsel Guadeloupe geboren und 2018 mit dem Alternativen Literaturnobelpreis ausgezeichnet:...
AfrikaRoman über Maryse Condé
Maryse Condé ist in Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe geboren worden, als Jungste einer Familie von acht Kindern. Schon während ihrer Schulzeit findet sie Geschmack an der Literatur, besonders an englischer Literatur.
Sie heiratet 1958 Mamadou Condé, einen Schauspieler aus Guinea. Sie und ihre vier Kinder, welche natürlich nicht unehelich sind (doch ihr Ehe hält nicht), leben unteranderem in Guinea, Ghana, Mali und auch im Senegal. In Mali hat Maryse Condé die Inspiration ihres Bestsellers geschöpft: „Segu - Die Mauern aus Lehm” (1984).
Die Autorin lernt Afrika und die Politik, den schrecklichen afrikanischen Sozialismus* und die Probleme, mit denen ein unabhängiges Land konfrontiert werden kann, kennen.
Sie kämpft in den revolutionären Parteien Afrikas. Während dieser Zeit spezialisiert sich Maryse Condé auf die mündliche Literatur von Westafrika. Sie macht ihr Doktorat.
In Frankreich lehrt die Autorin ab 1980 an der Universität von Paris.
Im Jahre 1984 kehrt Condé nach Guadeloupe zurück mit der Absicht, dort zu leben. Aber eingeladen in den USA zu lehren, findet sie Gefallen an der Freiheit der amerikanischen Lebensweise und unterrichtet dort weiter.
Im Jahre 1993 war sie die erste Frau, die für die Gesamtheit ihres Werkes den Puterbaugh-Preis erhielt, der in den Vereinigten Staaten an einen Schriftsteller französischer Sprache verliehen wird.
Bis 2002 lehrte die Professorin Literatur in der Columbia-Universität (New York).
2018 wurde der Schriftstellerin Maryse Condé aus dem französischen Überseedepartement Guadeloupe der Literaturpreis der Neuen Akademie in Stockholm verliehen. Der Preis wurde als Alternative zu dem in 2018 nicht verliehenen Nobelpreis ins Leben gerufen.
Maryse Condé verstarb im April 2024 in einem Krankenhaus in Apt bei Marseille im Alter von 90 Jahren.
* Mitte des 20. Jh. Entkolonialisierungswelle in Schwarzafrika: Wie auch andere Westafrikanische Staaten beschreitet Guinea um 1960 den Weg in einen spezifisch afrikanischen Sozialismus, mit Verstaatlichungen, Bodenreform, Planwirtschaft, Bildungsrevolution, um nicht nur eine formale, sondern auch eine reale ökonomische Unabhängigkeit vom westlichen Kapital zu erreichen.
Bücher von Maryse Condé
Maryse Condé: Segu
Eine opulente Familiensaga zur Zeit des malischen Reichs Ruhm und Untergang der mächtigen Stadt Segu am Niger sind eng verknüpft mit dem Schicksal Dusika...
Maryse Condé: Wie Spreu im Wind
Götter, Helden, Glaubenskrieg und Zerfall – der Roman des alten Mali Im Jahr 1861 nimmt die muslimische Armee von El-Hadj Omar die Stadt Segu ein. Die Bewohner...