Stichwort - Apartheid

Viele Romane in Südafrika thematisieren die Apartheid – die Rassentrennung in Südafrika.

Als Apartheid wurde die Rassentrennung in Südafrika bezeichnet. Etwa um das Jahr 1910 kam das Wort allgemein in Gebrauch.

Die seit 1948, unter Premierminister Dr. Malan, regierende Vereinigte Nationale Partei, die Partei vor allem der Buren, verschärfte die schon in der Kolonialzeit begonnene Politik der Rassentrennung, die als Apartheid bekannt wurde und Südafrika weltweit isolierte. In Afrikaans, der Sprache der Buren, bedeutet Apartheid so viel wie „Absonderung, Getrenntsein“.

Die Schwarzen waren schon in der Verfassung von 1910 vom Wahlrecht ausgeschlossen. Ein Gesetz von 1913 (Natives Land Act) erklärte 7% (seit 1936: 13%) der Gesamtfläche zu Territorien der Schwarzen (Homelands). Allen Nichtweißen waren bestimmte Wohngebiete zugewiesen. Schon seit dem frühen 19. Jh. waren alle nichtweißen Männer (seit 1952 auch die Frauen) gezwungen, ständig einen Pass bei sich zu haben. Weitere Gesetze und Verordnungen verboten Mischehen, schlossen Schwarze von bestimmten Berufen aus, verordneten getrennte Ausbildung und setzten schließlich die Rassentrennung auch im Alltag durch bis hin zu getrennten Parkbänken, Stränden, Verkehrsmitteln u.a.

Die so genannte „Kleine Apartheid“ umfasste die gesellschaftliche Trennung von Weißen und Nichtweißen (u.a. durch das „Gesetz gegen die Unmoral“, ein Verbot des Geschlechtsverkehrs zwischen Schwarzen und Weißen), die „Große Apartheid“ zusätzlich die räumliche Trennung von Schwarzen, Weißen und Farbigen (Coloureds).

Die ersten freien, demokratischen Wahlen am 27.04.1994 kennzeichneten das Ende eines langen Kampfes gegen die Apartheid in Südafrika und wirkten wie eine große Befreiung von der unseligen Vergangenheit.

Bücher, die das Thema Apartheid behandeln: