Der aus Großbritannien stammende Autor und Anthropologe Nigel Barley wurde 1947 in Kingston upon Thames geboren. Barley studierte an den Universitäten Oxford und Cambridge Ethnologie und moderne Sprachen. Im Zuge einer zweijährigen Feldforschertätigkeit von 1977 bis 1978 im nördlichen Kamerun, die der Autor beim Volk der Dowayo verbrachte, entstand die wissenschaftliche Abhandlung „Symbolic structures. An exploration of the culture of the Dowayos”. Während dieser Zeit schrieb Barley aber auch zwei humoristisch angereicherte Erfahrungsberichte, nämlich „Traumatische Tropen. Notizen aus meiner Lehmhütte” und „Die Raupenplage”. In vielen Darstellungen Nigel Barleys begegnet man als Leser humorvollen Schilderungen ethnologischer Kuriositäten sowie einer anekdotenreichen Erzählweise und erfreut sich an der verständlichen und respektvollen Wiedergabe anthropologischer Besonderheiten. Seine Bücher verschaffen interessante Einblicke in das Berufsfeld eines Ethnologen, die Berichterstattung wirkt echt und die Begabung des Autors auf dem Gebiet der Satire sorgt für zahlreiche erheiternde Momente.
Weitere bedeutende Werke Nigel Barleys sind „Traurige Insulaner” (1993), „Hallo Mister Puttymann” (1994), „Der Löwe aus Singapur” (1996) sowie „Tanz ums Grab” (1998). Neben dem Schreiben betätigte sich Barley beruflich von 1981 bis 2003 als Kustos am British Museum in London.