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Christina Hachfeld-Tapukai: Mit der Liebe einer Löwin

Mit der Liebe einer Löwin

Mit der Liebe einer Löwin von Christina Hachfeld-Tapukai

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Schon früh ist Christina Hachfeld von Afrika fasziniert. Angeregt durch Missionszeitschriften und Fotos ist ihr kindlich-naiver Berufswunsch folgerichtig „Missionsschwester im Kongo“. Viele Jahre später, nach einer langjährigen und glücklichen Ehe, die durch den tragischen Unfalltod ihres Mannes jäh beendet wird, erfüllt sie sich ihren Kindheitstraum und reist zum ersten Mal nach Afrika. Noch weiß sie nicht, dass diese Reise ihr Leben auf die denkbar radikalste Weise verändern wird. Christina Hachfeld verliebt sich in einen schönen Krieger der Samburu und wird seine Frau. Fernab der Zivilisation, im wilden Norden Kenias, beginnt ein Leben, das geprägt ist von Gefahren, unvorstellbaren Entbehrungen, Voodoo-Zauber und fremdartigen Traditionen, aber auch von Liebe und Respekt vor anderen Menschen. Die Geschichte einer großen Liebe, die – trotz aller Widrigkeiten- bis heute hält.


Autorin: Christina Hachfeld-Tapukai
Mit der Liebe einer Löwin
Untertitel: “Wie ich die Frau eines Samburu-Kriegers wurde”
Taschenbuch Ausgabe, 412 Seiten
Erschien: Juli 2006, Lübbe


19 Kommentare

  • Ich hatte das Buch angefangen und konnte nur schwer aufhören zu lesen! Eines der besten Bücher die ich je gelesen habe!! In vieles konnte ich mich hineinversetzen! Auch ich bin mit einem Mann einer anderen Kultur verheiratet! Einen Philippino. Natürlich kann man nicht vergleichen! aber vieles ist doch ähnlich! Danke fuer dieses tolle tolle Buch Frau Hachfeld Tapukai! und viel Glück in ihrem weiterem Leben! Ihre Carolin Roxas

  • Also ich muss sagen dass diese Geschichte wie sie erzählt wurde keinesfalls PLATT ist! Einfach großartig zu lesen und ein enormer Gegenpol zur “weisse Massai”, denn für Corinne Hoffmann war alles einfach schrecklich unüberbrückbar etc.
    Ich muss sagen, meinen allerhöchsten Respekt vor dem Schritt die Frau Tapukai gemacht hat, wie sie das Leben dort gemeistert hat und meistert und außerdem meine Bewunderung Ihrer Ehe – ein Beispiel für alle Menschen die Sehnsucht nach einer ehrlichen aufrichtigen Partnerschaft haben und damit offen sind für eine komplett andere Kultur!!!

  • Ich finde dieses Buch sehr bewegend und sehr, sehr interessant! Von Afrika träumte ich schon als Kind und ich habe es nun selbst erlebt. Es strahlt eine extreme Anziehungskraft aus und wenn mir einmal so etwas passieren würde, wäre ich auch dazu bereit, hier alles aufzugeben. Mann schaut sich die Menschen an und ist total verzaubert! Sie ist wirklich eine bewundernswerte Frau! Es wäre schön, noch mehr von Ihr und Ihren Ehemann zu erfahren! Wer keinen Bezug zu diesem Kontinent hat, kann es auch nicht verstehen oder nachvollziehen!
    Ashante sana für das tolle Buch!!!!

  • Das Buch ist klasse. Es ist fesselnd, aufschlussreich und leerreich.
    Ich lese es noch und es ist faszinierend. Ich habe Probleme das Buch mal weg zu legen. Man hat das Gefühl, man ist mittendrin in dem Geschehen in dem kleinen Dorf.
    Ich finde es sehr empfehlenswert.

  • Ein mitreißendes Schicksal, geprägt von Mut und Liebe. Als ich begann, das Buch zu lesen, war ich anfangs etwas irritiert und konnte das, was dort beschrieben war, nicht so recht einordnen – in erster Linie wohl deshalb, weil alles zu fantastisch erschien. Ein junger afrikanischer Krieger, der sich offensichtlich auf den ersten Blick in eine deutlich ältere, deutsche Frau verliebt und ihr auf seine Weise den Himmel zu Füßen legen will – und diese Frau, die das Wagnis eingeht, die Liebe ihres Lebens findet und trotz all der bestehenden Unterschiede und Widrigkeiten ihr Glück in einer fremden Welt erfährt. Mitgerissen habe ich Anteil genommen am Leben in der kargen und materiell “armen” Welt der Samburu, die trotz aller Schwierigkeiten ein echtes und unverfälschtes Leben führen und wissen müssen, wie Glück sich anfühlt. Ich bewundere den Familiensinn, die Tradition und den Zusammenhalt dieser Menschen. Diese Werte haben in unserer westlichen Welt leider nicht mehr diesen Stellenwert, was sicher nicht nur ich bedauere. Dieses Buch und das darin beschriebene Leben in Afrika haben mich auf eine Art und Weise fasziniert, die ich noch heute immer wieder mir nachklingen lasse, obwohl ich das Buch bereits vor Wochen las. Vielen Dank an die Autorin!

  • Ich habe das Buch gerade zu Ende gelesen. Ich habe gelacht, nachgedacht, geträumt und geweint. Man muß sein Herz an Afrika und seine Kultur verschenkt haben um auch zwischen den Zeilen lesen zu können. Die Faszination läßt sich nicht verstecken. Hut ab vor Ihrem Traum, der letztendlich auch Ihr Leben wurde.
    Schön das es noch Menschen gibt, die einfach LEBEN wollen.
    Wer sein Herz verschenkt hat, versteht diesen Satz.

  • Die Journalistin Christina Hachfeld sucht nach dem Tod Ihres Mannes nach einer neuen Liebe. Sie findet sie in Lekaitik, einem Kenianer. Als dieser sie jedoch nur zur Zweitfrau nehmen möchte, ist sie entsetzt und beschließt kurzerhand sich von ihm zu trennen. Durch Lekaitik lernt sie kurze Zeit später Lpetati kennen. Der junge Samburu-Krieger gefällt ihr sofort und auch Lpetati findet die weiße Frau, die sogar seine Sprache spricht, interessant. Die Liebe entwickelt sich sehr schnell und Lpetati entschließt sich sie zur Frau zu nehmen. Auch die Familie ist mit der Heirat einverstanden.

    Das Buch ist sehr unterhaltend geschrieben. Allerdings ist es sehr schwer nachzuvollziehen, wie eine junge Frau ihre Familie in Deutschland zurücklassen kann. Sie gibt ihren Beruf als Journalistin auf und begibt sich in eine ihr völlig fremde Kultur. Auch hat man den Eindruck, dass sie das Abenteuer sucht, da sie schnell über den Verlust ihrer ersten Beziehung zu einem Kenianer hinweggekommen ist. Doch gefühlvolle Beschreibungen ihrer Zeit vor der Hochzeit lassen erkennen, dass sie Lpetati wirklich gern hat. Das neue Leben stellt sie vor manche Herausforderung. Sie muss lernen sich anzupassen. Es gelingt ihr sehr gut. Die Familienmitglieder akzeptieren sie, und dass obwohl sie nicht beschnitten ist.
    Da sie noch über einige Ersparnisse verfügt, erleichtert sie sogar das Leben der Familie. Sie kauft mehrere Schafe und Rinder und baut ein Haus. Aber die glückliche Zeit hält nur kurz. Ihr Mann verändert sich in seinem Verhalten, Chui, so wird sie von ihrem Ehemann genannt, ist beunruhigt. Als sie in finanzielle Schwierigkeiten geraten und sie versucht als Sängerin Geld zu verdienen, überschlagen sich die Ereignisse und der Fortbestand der Ehe gerät in Gefahr.
    Auch wenn die Autorin an manchen Stellen sehr gefühlsmäßig ausschweift, ist es doch ein interessantes Buch. Man erfährt viel über das Familienleben und die schwierigen Lebensumstände der Samburu.

  • Die Geschichte von Christina ist sehr spannend und grammatisch sehr gut verfasst. Ihr jurnalistisches Wissen hebt sich hervor. Christina ist eine kluge, einfache und starke Frau mit einer wunderbaren Stimme. Ihr musikalisches Können habe ich in Mtwapa bewundern können. Die Geschichte ist realistisch und nicht wie die “weisse Massai” was ja ein Samburu war, oder ein Maasai nur zur Vermarktung einer unerfüllten Liebe hochstilisiert in sehr naiver zum Teil schon primitiver Art.
    Die Faszination dieser Menschen kann nur jemand wirklich verstehen, der diese Kultur kennt und die Menschen respektiert.

  • Ich habe das Buch zum zweiten Mal gelesen – es hat mich sehr sehr fasziniert. (mehr als das von Corinne Hofmann) Ich bewundere einerseits Frau Hachfeld-Tapukai und würde sie auch gerne zwingend kennenlernen – andererseits frage ich mich, wie sie ihre Kinder zurücklassen konnte…sich selbst überlassen, auch wenn sie betont, daß sie nicht mehr zu jung waren.Sie waren mit Sicherheit noch nicht alt genug, daß sie ihre Mutter nicht mehr brauchten. (gerade Jungs…und nach dem Tod ihres Vaters..) Doch es soll keine Verurteilung sein. Zudem bewundere und beneide ich trotz aller Skepsis ihren Mut: einfach zu leben – Ihren Traum wahr zu machen! Der Liebe ihres Herzens zu folgen und auch sich selbst zu lieben.

  • Ein faszinierendes Buch über eine faszinierende Frau in einem faszinierenden Land. Seit ich zufällig die “weiße Massai” in die Hand bekommen und gleich verschlungen habe, komme ich nicht mehr von der Kultur und Lebensart der afrikanischen Naturvölker los. Frau Tapukai hat jedoch wesentlich tiefere Eindrücke über das Land und seine Menschen vermitteln können als Corinne Hofmann. Beim Lesen ihres Buches begreift man erst, dass unsere westliche Art zu leben nicht die einzige und wahrscheinlich auch nicht die beste ist, um wirklich glücklich zu sein. Frau Tapukai hat mir jedenfalls zu einigen sehr schönen Stunden verholfen, die mich auch ziemlich nachdenklich werden ließen. Außerdem hat sie mich neugierig gemacht auf ihr weiteres Leben in Afrika und so hoffe ich doch auf ein zweites Buch. Der Autorin, ihrem Mann und der ganzen Großfamilie wünsche ich ein langes, erfülltes Leben.

  • ich habe das buch gestern zu ende gelesen…dachte am anfang nur…tust du dir das wieder an das wird das gleiche buch sein fast wie “die weiße massai”aber nein so ist es nicht…es war sehr spannend und durch die autorin konnte man sich ein schönes bild machen von afrika…manchmal hatte ich das gefühl die afrikanische sonne auf meiner haut zu spüren werdend ich das buch las.
    ja die weiße massai da wird am schluß nur noch negatives geschrieben über afrika bzw über diese massais was ich bei dem buch hier so schön finde das die zwei doch immer wieder zueinandergefunden haben trotz dem dunklen tal was mama anna gesagt hatte…
    also ein wunderbares buch einfach göttlich…
    ob sie vielleicht nochmal ein weiteres buch schreibt was bis jetzt noch so alles vorgefallen ist?oder gibt es das schon?

  • Das Buch habe ich im Jahre 2004 gelesen, weil ich selbst Verbindung mit Afrika habe durch meine Tochter. Ich war sehr fasziniert und muss sagen, es ist der ganze Gegensatz zu der weissen Massai. Ich glaube, hier spielt auch mehr Verständnis für die Kultur und mehr Einfühlungsvermögen eine Rolle.
    Ich selbst bin jetzt 9 Monate in Kenia mit einem Kikuyumann verheiratet und habe mich auf das Leben eingestellt und auch gut angepasst. Ich habe auch alles zurückgelassen, Luxus u.a. Dinge. Man braucht es nicht, wenn man liebt. Es ist auch eine große Liebe, ganz anders als in Deutschland. Ich kann Frau Hachfeld-Tapukai nur zu gut verstehen. Vielleicht treffen wir uns einmal in Kenia am Mount Kenia, denn da lebe ich.

  • Habe das Buch gerade zu Ende gelesen. Kann die Liebe zu Kenia und deren Menschen gut nach vollziehen; ich war selber mit Ehemann, Schwester und deren Mann dreizehn Mal als Tourist in Kenia. Wir hatten in den vielen Urlauben herzlichen Kontakt zu Kenianern aufgebaut, waren individuell im Landesinnern unterwegs, u.a. bei einer Hochzeit in einer katholischen Missions-Station dabei. Die Liebe zu Kenia hat uns mit vielen erlebten, liebenswerten Geschichten schon lange erfasst. War somit beim Lesen dieses Buches mit ganzem Herzen dabei. Man kann es vermutlich nur verstehen, wenn man einen Bezug zu Mensch und Kultur von Kenia hat. Diese realistische Geschichte ist sehr unterhaltend geschrieben, man kann es nicht mit der “Weissen Massai” vergleichen. Danke für das tolle Buch und alles Gute für die weitere Zukunft.

  • Um der Zivilisation den Rücken zu kehren muss man auch stark sein wie eine Löwin.
    Frau Hachfeld-Tapukai hatte den Mut mit allen Konsequenzen sich auf eine Kultur einzulassen, die uns Europäern doch sehr fremd ist. Sowohl die Liebe zu ihrem Lpetati und seiner Großfamilie als auch die Liebe zu Kenia ist nur für denjenigen nachvollziehbar, der dieses Land und seine Menschen einmal selbst kennen lernen durfte. Es gelang ihr erstaunlich gut sich in diese äußerst einfache Lebensweise einzufinden, nicht zuletzt durch ihre aufrichtigen Bemühungen und den Respekt, den sie den Menschen entgegenbrachte. Nachdem sie immer noch mit ihrem “Simba” in dem Land verheiratet ist, das “Ngai” mit einer einzigartigen Natur beschenkt hat, wird sie für sich wohl den richtigen Lebensweg gefunden haben. Alles, alles Gute!

    Schade, dass es keine Fotos in diesem Buch gibt. Auch wäre eine Übersetzung der Suaheliwörter ins Deutsche von Vorteil.

  • Ich habe das Buch gelesen und war gefesselt von so viel Mut, Menschlichkeit, Einfühlungsvermögen, Liebe und Energie. Das Buch ist sehr schön geschrieben, in einer Ausdrucksweise, die einen mitfühlen lässt und dank derer man sich die Darstellungen gut vorstellen kann. Auch wenn man sich oft denkt, “wie kann eine Frau so einen Schritt wagen”, ist es eine wahnsinnige Erfahrung eine Geschichte über ein solches Leben und vor allem, einen solchen Wandel dessen, “mitzuerleben”.
    Ich bin begeistert!

  • Nun habe ich mir ein paar Tage Zeit genommen, um diese Kritik hier zu schreiben. Ich überlege gern noch ein wenig, ob meine schnelle Meinung wohl überlegt sei. Sie hat sich nicht geändert.
    Das Ende der Geschichte hat mich entsetzt. Aus menschlichen Gründen.
    Beginne ich vorne.
    Klar sieht es so aus, als wolle die Autorin Abenteuer erleben. Weg von Deutschland, was ich sehr wohl verstehen kann. Afrika gefällt ihr. Und die schlanken schwarzen Männer auch. Auch das ist zu verstehen.
    Zu Beginn des Buches zeigt die Autorin noch Selbstkritik: „Doch immer wieder kam ich zu dem Schluss, dass ich einen Mann nicht wissentlich mit einer anderen Frau teilen konnte. …meine eingefleischte Vorstellung von Moral, Recht und Unrecht dies nicht zuliessen-die ich aber, damals noch undenkbar, geraume Zeit später über Bord werfen und unbeachtet lassen sollte.“
    Hier finde ich etwas, was ich im Laufe der Erzählung doch weitgehend vermisse. Die Hinterfragung des eigenen Handelns.
    Sie trennt sich von Lekaitik wegen dieses Zwistes. Wäre sie nur so beherzt in den anderen Begebenheiten zur Werke gegangen.
    Kurze Zeit später verliebt sich die Autorin in Lpetati. Einen schönen Mann, wie sie sehr oft und gern beschreibt. Sehr intensiv war das vergangene Gefühl wohl doch nicht. Es wird schnell, viel zu schnell geheiratet. Christina erliegt den Liebesschwüren des schönen Kriegers. Viel Süssholz wir geraspelt. Teilweise schon sehr schwer zu lesen, die Verklärung von Liebe und Romantik. Erst heiraten, kennen lernen kann man sich ja später. Die Geschichte lässt für mich keine andere Sehweise zu.
    Es war interessant zu lesen, was dort so passiert. Wir in Mitteleuropa haben auch fast uneingeschränkt Zugang zu Informationen. Also auch zu Beschneidungen.
    Die Folge, ein Auszug:
    – Einschränkung der Sexualität
    – Komplikationen bei der Geburt
    – Unfruchtbarkeit
    – Tod.
    Hier werden Kinder beschnitten. Im vermutlichen Alter von 11-13 Jahren, vor der ersten Menstruation, wie beschrieben. Warum hat sich die Autorin damit nicht vor der Hochzeit auseinander gesetzt? Für mich wäre das Hinnehmen unerträglich. Und ich bin ein Mann. Also Anpassung, Opportunismus. Für die Frau nicht so wichtig. Leider.
    Die Geschichte von Liebe ist für mich einfach nicht glaubwürdig. Ich habe eher das Gefühl, hier von Unterwerfung zu lesen. Und von körperlicher Anziehung.
    Für mich schon eher glaubhaft ist die Geschichte mit Binki. Vermutlich wäre das die Erlösung für die Autorin gewesen. Vor allem gab das Leben mit diesem Mann einen Sinn. Leider, und besonders tragisch für Frau Tapukai, stirbt dieser Freund. Und nimmt damit der schwachen Frau die Entscheidung ab. Nein, Frau Hachfeld-Tapukai, man kann nicht zwei Menschen zugleich lieben. Das ist eine Lebenslüge. Lust auf die Körper zweier oder mehrerer Menschen ist schon eher möglich. Das geht. Liebe ist, wenn es innen brennt. Wie schaltet man dieses Brennen ab? Oder wie will man entscheiden, die Flamme brennt jetzt auf diesem Kocher, im nächsten Moment auf dem anderen Herd?
    Der geliebte Mann ist tot. Kurz darauf der Brief von Lpetati: „Ich war gerührt, aufgewühlt, voller Glück. … Und nun dieser Brief! Ich war versöhnt und frei von allem, was mich unterschwellig belastet hatte.“ Unterschwellig. Lpetati schlug die Autorin derart, dass sie deshalb ihr Kind verlor. Für mich wäre das unwiederbringlich das Aus einer Beziehung. Für Frau Tapukai aber nicht.
    Dann kam die Frage zur Sprache, was die Zerstörung des gemeinsamen Hauses betraf: „Fast hätte ich laut losgeheult vor so viel Schmerz und Wut und vor Enttäuschung darüber.“
    Es schmerzt auch den Leser, nämlich mich.
    „…und die Tatsache, dass er mich bestohlen hatte, noch vertieft hatten. Aber letztlich war es der Schlag mit dem rungu gewesen, der das Leben von Lpetati und mir grundlegend geändert hatte: …“
    „Und es wird nicht gut sein für dich, die Wahrheit zu erfahren. Du wirst ebenso wenig damit leben können wie ich. Es ist die ganze bittere Wahrheit, Simba.“ Und sie erzählt, wie sie ihr Kind verlor.
    Ein paar Sätze weiter: „Ich strich ihm beruhigend über den Kopf wie einem Kind, war aber selbst viel zu erregt, dann klopfte ich seinen glatten Rücken und wünschte mir auf einmal nichts sehnlicher, als ihn überall zu spüren und dadurch zu begreifen, dass wir uns wieder gehörten.“ So schnell geht das. Diese Verbiegung ist unglaublich.
    Dann kommt das Ende. Lanah. „Ich habe einfach mit ihr geschlafen, und es war nicht so schlecht.“
    „Sein offenes Geständnis war wie ein Schlag ins Gesicht, und ich müsste sehr an mich halten.“ Warum denn? Und warum müssen?
    „Und was ist jetzt mit euch? Sie soll ja noch sehr jung sein, habe ich gehört.“
    „Oh ja, sie war ein Mädchen. Ich war mit ihr zusammen, bevor sie durch die Beschneidung eine Frau wurde…“
    Das heisst also, ca. 11-13 Jahre alt. Ein Kind.
    „Ich bekam kaum Luft. Von einer so unmittelbaren Bedrohung hatte ich nichts gewusst. Es würgte mich, und mein Herz krampfte sich zusammen. Als mir klar wurde, wie nah die Möglichkeit gewesen war, ihn mit einer anderen Frau teilen, wenn auch nicht an sie verlieren zu müssen.“
    Da ist es wieder. Der Verlust von Moral und Recht. Die Frau ist nicht erbost, weil der Mann, nach europäischen Massstäben, ein Kind schändete. Sondern, weil sie sich das Bett mit ihm hätte teilen müssen. Nun hatte ich noch gedacht, jetzt endlich steht sie auf und geht. Es war für mich schon unerträglich, hier noch weiter zu lesen. Wie oft und wie weit soll sich eine Frau noch unterwerfen?
    Ein paar Zeilen weiter: …Simba, Simba lai. „Aus einem Impuls heraus nahm ich ihn in die Arme. Er drückte sich mir entgegen und entspannte sich. Diese süsse Nähe stürzte mich in ein Meer von Zufriedenheit und Glück, und eine Welle heftiger Zärtlichkeit durchflutete mich.“

    Ich meine, eine Verklärung des Geschriebenen, wie hier von den meisten der Kommentatoren gebraucht, ist keine Hilfe für das barbarische Ritual der Beschneidungen. Hilft den Frauen und Mädchen null. Zerstörung von Leben ist nicht entschuldbar. Auch nicht mit einem schönen Körper. Diebstahl ist schlecht. Und Kinderschänden ist widerlich und grausam. Ich könnte mich nie damit abfinden, dass das im Busch nun mal so Sitte sei. Dann kann ich eben dort nicht leben.
    Es wäre schon gut, wenn Frau Hachfeld-Tapukai ihre Denkweise hinterfragen würde.
    Ob nun in Europa oder Afrika: Ich finde die Unterwerfung der Frau dem Manne einfach mittelalterlich.

  • Einfach tief bewegend dieses Buch. Ist überhaupt nicht mit der “Weißen Massai” zu vergleichen.

    Meine Bewunderung gilt Christina, die ihrer großen Liebe begegnete und mit vielem Entgegenkommen ihrem geliebten Mann gegenüber ein glückliches Leben in Kenia führt. Interessant sind die Erzählungen über die Traditionen der Samburus.
    Es bleibt nur zu wünschen, dass dieses Volk noch lange in seinen Traditionen leben kann, mit oder ohne “mzungus”.
    Danke Christina für dieses tolle Buch.
    PS. Ich würde liebend gerne Christina persönlich kennen lernen.
    Eine begeisterte Leserin des Buches “Mit der Liebe einer Löwin”

  • Mich hat das Buch sehr bewegt. Es gehört sehr viel dazu für die Liebe alles aufzugeben, sich selbst sehr einzuschränken und immer noch stark zu sein, um Schicksalsschläge zu überstehen. Ihre Lebensgeschichte ist sehr bewegend und verständlich geschildert und ganz und gar nicht platt! Die Konfrontation mit zwei Kontinenten und zwei sehr verschiedenen Kulturen. Ich hätte noch gern mehr gelesen und erfahren von dieser interessanten Persönlichkeit!

  • Ich bekam das erste Buch durch Zufall in die Hände und war gleich hin und weg. Was für eine “Schreibe”, kein Wunder, sie ist von Haus aus Journalistin. Auch die Bücher von C. Hofmann haben uns seinerzeit fasziniert, wir gingen sogar in den Film, weil wir nicht genug kriegen konnten. Und bei ihrer Lesereise war ich auch mal dabei, da hatte sie ihren neuen gut aussehenden (weißen) Mann mit. Sie hat souverän alles geschildert und sich nicht auf dümmliche obszöne Fragen eingelassen.
    Ich denke, wenn die C. Hachfeld auf Lesereise ginge, wäre das ein voller Erfolg und ihr afrikan. Dorf könnte mindestens 1 Jahr davon leben. Leider kann sie nicht weg, sie ist in der Tat unentbehrlich geworden.
    Ich frage mich, ob die Bücher von der Hofmann und Hachfeld so unterschiedlich auf den Markt gekommen sind, dass die Hofmann die Lorbeeren einheimste. Die Hachfeld schreibt ja besser und gibt mehr von sich preis, womit sie die Seelen der Leser berührt.
    Jeder würde gern das Geburtsdatum der C. Hachfeld wissen, doch das steht nicht geschrieben. Leider. Und wenn man sich so mit ihr beschäftigt, wird man auch neugierig auf ihre Lebensgeschichte VOR Afrika in Hannover.
    Das 2. Buch fand ich auf dem Wühltisch, ein goldener Griff, ich freue mich drauf.

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