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Alain Mabanckou: Petit Piment. Roman

Petit Piment

Petit Piment: Roman von Alain Mabanckou

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Kongo, Anfang der Siebzigerjahre.

Der dreizehnjährige Moses, genannt “Petit Piment” (nachdem er zwei Mitschülern Chilipulver ins Essen gemischt hat), wächst im Waisenhaus auf. Sein großes Vorbild ist Papa Moupelo, der jeden Samstag vorbeikommt, um die Bibelstunde abzuhalten. Doch dann wird die Sozialistische Revolution ausgerufen, der christliche Glaube gilt auf einmal als Opium fürs Volk und aus Moses soll ein vorbildlicher Pionier der Bewegung werden. Der Schulleiter Dieudonné Ngoulmoumako ergreift die Gelegenheit, Posten mit Parteikadern zu besetzen, die merkwürdigerweise allesamt aus seiner Familie stammen und fortan die Schüler terrorisieren. Zusammen mit zwei Kameraden nimmt Moses Reißaus. Er flieht nach Pointe-Noire, findet Unterschlupf in einem Freudenhaus und schließt sich einer Gang von Straßenkindern an. Von nun an sieht er sich als kongolesischer Robin Hood, der von den Reichen nimmt, um den Armen zu geben …

Unnachahmlich wandelt Alain Mabanckou auf dem schmalen Grat zwischen Komik und Verzweiflung. In Petit Piment erzählt er von den Abenteuern eines Waisenjungen, der früh erfahren muss, dass nicht jeder Weg auf den Pfad der Tugend führt – und dass Gerechtigkeit fast immer das Recht des Stärkeren ist.


Autor: Alain Mabanckou
Gebundene Ausgabe, 240 Seiten
Erschien: August 2019, Liebeskind Verlag
Aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller


 

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