Stefanie Gercke: Ich kehre zurück nach Afrika

Ich kehre zurück nach Afrika von Stefanie Gercke

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Als junges und unerfahrenes Mädchen kommt Henrietta Ende der 1950er Jahre aus drögen norddeutschen Verhältnissen ins aufregende Südafrika. Was sie hier erlebt, lässt in ihr trotz aller Widrigkeiten eine unstillbare Liebe zu diesem Land, seiner umwerfend farbenprächtigen und ungestümen Natur, aber auch zu vielen seiner Menschen erwachen. Hier findet sie außerdem ihre große Liebe und gründet eine Familie.
Zugleich stößt sie auf die größte Geisel, die Südafrika damals und noch viele Jahre plagte: das rassistische Apartheid-System mit seiner Verachtung für die Ureinwohner des Landes und dem Dünkel der sich als Herrenmenschen fühlenden weißen Oberschicht.
Henrietta behält ihren geradlinigen, aufrichtigen Charakter trotz aller Schwierigkeiten und Gefahren, folgt im täglichen Leben ihrem Herzen und ihren Gefühlen. Sie lässt sich durch Niederlagen und Drohungen niemals von dem abbringen, was sie als richtig empfindet. Folgerichtig kommt sie in Konflikt mit den südafrikanischen Behörden und muss mit ihrer Familie das Land unter Lebensgefahr und dennoch schweren Herzens verlassen.

Stefanie Gercke ist eine begnadete Erzählerin, die diese Geschichte so lebendig und farbig erzählt, dass ich mich kaum lösen konnte und das Buch in wenigen Tagen durchlas. Bis dahin wusste ich nur wenig über Südafrika, sie hat mir das Land nahegebracht. Besonders faszinierend fand ich ihre Schilderung ganz unterschiedlicher Menschen mit ihren Stärken und Schwächen, ihren Träumen und Hoffnungen, aber auch ihren Sorgen und Ängsten. Einige schienen mir am Ende des Romans wie liebe Bekannte, von denen ich wissen wollte, wie es ihnen weiter ergeht.

Unbedingt lesen!

Stefanie Gercke: Ich kehre zurück nach Afrika
Rezensent: Frank Gotthardt aus Weiden in der Oberpfalz
Veröffentlicht am 3. Dezember 2005