Waiyaki wächst in der traditionellen Dorfgemeinschaft der Gikuyu auf und wird von seinem Vater als spiritueller Führer und Erneuerer seines Volkes eingeweiht. Er besucht eine christliche Missionsschule, aber als er sich in ein Mädchen aus dem christianisierten Nachbardorf verliebt, kommt es zum tragischen, ausweglosen Konflikt. Waiyaki, der sich nicht bekehren lässt, andererseits zum Besten seines Volkes das Wissen der Weißen in einer unabhängigen Gikuyu-Schule vermittelt, steht dazwischen: ein Opfer der Zerrissenheit, die bis heute das moderne Afrika zeichnet.
Der Roman erzählt poetisch und einfühlsam vom Leben im kenianischen Hochland zu jener Zeit, als die weiße Eroberung erst ein bedrohlicher Schatten war.
Autor: Ngugi wa Thiong’o
Taschenbuch Ausgabe, 192 Seiten
Erscheint: September 2014, Unionsverlag
Die Originalausgabe erschien 1965 unter dem Titel: The River Between; aus dem Englischen von Anita Jörges-Djafari.
Einblick in Kenianischen Alltag
„Der Fluss dazwischen” ist ein Buch, das nicht so leicht zu lesen ist, wenn man nur einen Unterhaltungsroman sucht. Aber wenn man wirklich etwas über das Denken und den Alltag von Kenianern erfahren will, ist man genau richtig.