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Ngugi wa Thiong’o: Der gekreuzigte Teufel

Der gekreuzigte Teufel

Ngugi wa Thiong’o: Der gekreuzigte Teufel

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Der gekreuzigte Teufel wurde von Ngũgĩ heimlich im Gefängnis – er wurde wegen eines Theaterstücks in Gĩkũyũ verhaftet, aber nie vor Gericht gestellt – auf Toilettenpapier niedergeschrieben. Erst kurz vor seiner Entlassung wurde das Manuskript entdeckt und beschlagnahmt, ihm jedoch wieder zurückgegeben. Die Publikation dieses Romans auf Gĩkũyũ war ein (nicht nur literarisches) Ereignis.

Wariinga verläßt aufgrund einer verzweifelten Situation Nairobi und will in ihrem Heimatdorf Ilmorog Zuflucht suchen. Sie fährt mit einem Matatu-Taxi zu einer Einladung – einer Einladung zu einem Fest der Diebe, das vom Teufel organisiert wird. Diese Diebe (lokale und ausländische Geschäftsleute) veranstalten einen Wettkampf in der Prahlerei damit, wie sie reich wurden. Durch dieses Feiern von Korruption in all ihren Formen wird Wariinga zu der Einsicht gebracht, daß ihr Leben nichts anderes war als die Duldung von Korruption.

Ngũgĩ kehrt in Der gekreuzigte Teufel den westlichen Symbolismus um. Er konfrontiert Illusion und Wirklichkeit, Träume und harte Tatsachen. Die Erzählung verwendet die alten Rhythmen des traditionellen Geschichtenerzählens als Gegengewicht zum Schreibstil. Aus dieser Verbindung des Alten mit dem Neuen ergibt sich ein leidenschaftliches Plädoyer für die politische, wirtschaftliche und kulturelle Unabhängigkeit des kenianischen Volkes.


Autor: Ngugi wa Thiong’o
Taschenbuch Ausgabe, 316 Seiten
Verlag: Suhrkamp (22. Februar 1988)

Die Originalausgabe erschien 1980 unter dem Titel: Devil on the Cross; aus dem Engl. von Susanne Koehler.


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