Meja Mwangi wurde 1948 in Nanyuki, Kenia, geboren. Seine Heimatprovinz liegt im Siedlungsgebiet der Kikuyu und war ein Schauplatz des Mau-Mau-Aufstands gegen die britische Kolonialherrschaft, der seine Jugend prägte.
Nach dem Abitur arbeitete er trotz Zulassung zum Studium als technischer Angestellter in Nairobi. 1973 schrieb Meja Mwangi sein erstes Buch Kill me quick, welches mit dem Jomo Kenyatta Award ausgezeichnet wurde. Seitdem arbeitet er als freier Schriftsteller.
Mwangi wurde früh bekannt durch seine spannungsreichen Romane. Neben diesen entstanden aber auch Theaterstücke, Kinder- und Drehbücher. Realistisch beschreibt er das Leben von Menschen in Kenia; thematisiert zum Beispiel in Mr. Rivers letztes Solo den Sinn und Unsinn von Katastrophenhilfe, in Die achte Plage den in Afrika oft tabuisierten Umgang mit Aids oder in Happy Valley die Rolle der Frauen in der afrikanischen Gesellschaft. Mehr und mehr macht sich beim Lesen aber auch das gelegentliche Aufblitzen eines Augenzwinkerns bemerkbar. Besonders deutlich wird dies im aktuellen Roman Das Buschbaby.
Als Shooting Star der kenianischen Literaturszene der 1970iger Jahre gilt Meja Mwangi heute, neben Ngugi wa Thiong´o, als der bedeutendste zeitgenössische Autor seines Landes.
Seine Romane und Kinderbücher sind in mehrere Sprachen übersetzt worden. Seit Mitte der 1980er Jahre erhielt der kenianische Schriftsteller zahlreiche internationale Auszeichnungen (viele davon in Großbritannien und Kenia), zuletzt erneut den Jomo Kenyatta Award für Die achte Plage (nach 1973 nun auch im Jahr 2001).
Der Autor wirkte aber auch bei internationalen Filmproduktionen in Kenia mit (unter anderem Out of Africa) und wurde für seinen Dokumentarfilm Zweimal Kenia mit dem Adolf-Grimme-Preis zur Nord-Süd-Problematik ausgezeichnet (1982).