In Barsaloi, im kenianischen Hochland, kommt es schließlich zu einem bewegenden Wiedersehen mit dem Massaikrieger Lketinga, dem Vater ihrer Tochter. Zum ersten Mal nach all den Jahren trifft sie auch ihre Schwiegermutter und all die Menschen, die sie seit ihrer Flucht nicht mehr gesehen hat. In Mombasa und auf der Likoni-Fähre, wo einst das Abenteuer der »weißen Massai« begann, schließt sich der Kreis ihrer ereignisreichen Reise in die afrikanische Vergangenheit.
Wiedersehen in Barsaloi ist der dritte Teil der ergreifenden Biographie der weißen Massai.
Rezension zum Buch: Wiedersehen in Barsaloi
Die Vermarktung einer früheren Liebe
Vielleicht war es ein Fehler, mit dem letzten Band der Geschichte von Corinne Hofmann über ihre Liebesheirat mit einem kenianischen Samburukrieger und den daraus entstandenen Folgen zu beginnen.
Die Story war mir in groben Zügen bekannt und natürlich war ich neugierig, wie das Wiedersehen zwischen Lketinga und seiner Familie und Corinne ablaufen würde. Deshalb freute ich mich auch über das vom A1 – Verlag zur Verfügung gestellte Rezensions-Exemplar. An dieser Stelle recht herzlichen Dank dafür!
Ziemlich enttäuscht war ich von der Art des Schreibens der Autorin. Ich hatte Ausschnitte aus Die weiße Massai und Zurück aus Afrika gelesen und fand sie recht unterhaltsam und durchaus packend geschrieben. Im dritten Band dagegen fehlt fast alles, was ein Buch für mich lesenswert macht. Es besteht aus einer lieblosen Aneinanderreihung der Schilderungen ihrer Erlebnisse. Die Beschreibung der (sicherlich reizvollen) kenianischen Landschaft, ihrer Verwandtschaft, die sie nach 14 Jahren wiedertrifft, die Veränderungen im Dorf…alles wirkt dürr und farblos in der Beschreibung – selbst wenn die Autorin in verschiedenen im Buch geschilderten Situationen mit den Tränen kämpft.
Vielleicht liegt es daran, daß das Buch (im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen) recht schnell erschien. Auch ein Zusammenhang mit der Verfilmung des ersten Bandes ist denkbar – schließlich kann so ein Ereignis nicht genug beworben werden.
Das einzig Interessante bestand in meinen Augen in den Schilderungen des täglichen Lebens der Samburu – für mich der Blick in eine völlig andere Welt.
Ich habe die Autorin vor einiger Zeit bei einer Lesung als warmherzige, emotionale Frau kennengelernt, also als das Gegenteil einer kühl kalkulierenden Rechnerin. Nach der Lektüre von Wiedersehen in Barsaloi kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, das mein Eindruck falsch war.
Ob Band Nr. 4 erscheint, wenn ihre Tochter Napirai die Reise zu ihrem Vater nach Afrika antritt? Verlag und Autorin dementieren, daß ein weiteres Buch geplant ist. Hoffentlich bleibt es dabei, ist das Thema doch jetzt schon endgültig ausgereizt.
Veröffentlicht am 3. Dezember 2005
Bestellen bei amazon.de
AfrikaRoman bewertet "Wiedersehen in Barsaloi" mit:
- Gesamtbewertung
Zu „Die weiße Massai“ und „Wiedersehen in Barsaloi“
Unbeschreibliche Hochachtung!
Beide Bücher von Corinne habe ich verschlungen, weil ich das erste Mal erfuhr, was eine Frau aushalten kann, der Liebe wegen. Meine nicht auszudrückende Bewunderung geht an Corinne. Ich durfte diese aussergewöhnliche Frau bei einer Lesung kennen lernen. Eine bewundernswerte Frau, die nicht nur schonungslos schreibt, was sie erlebt hat in Afrika, sondern auch heute noch zu „Ihrer“ afrikanischen Familie Kontakt hält. Corinne hat in mir ein großes Interesse für das Leben der afrikanischen Menschen erweckt.
Von Herzen freue ich mich auf eine neue Begegnung mit Corinne im April 2007 bei einer Lesung ihrer Bücher. Ich bin neugierig wie ihr Verhältnis zu Lgetinka und seiner Familie heute ist. Sicherlich wird es nicht unsere letzte Begegnung sein, weil ich gerne mit Corinne in Kontakt bleiben möchte.
Danke, Corinne für deine Offenheit und dass ich dir nochmal persönlich begegnen darf.